Группа: Пользователь+
Сообщений: 535
Регистрация: 5.12.2006
Из: Москва
Пользователь №: 114
ст.офицер службы горючего, сын Сергей учился в 15 школе, дочь Мария ходила в детский сад 1 Гв.ТА
Период службы: 1977-1982 гг
Ф.И.О.:Евдокимов Александр Юрьевич
Москва
Подразделение: Полевое управление 1 Гв ТА
Цитата(Konigs @ 18.2.2010, 10:02)
А еще точней! Какая глубинная? Водная? Сухопутная? А может быть космическая Сделай хотя бы небольшое резюме.
С таким подходом вопроса, конечно ничего не найдешь!
Возможно речь идет о: 602-й отдельной роте специального назначения? или о бывшем отделе ГРУ, так называемым, "Разведка на континенте"?
Der Zeitzeuge trug den Dienstgrad Oberstleutnant und war zum Zeitpunkt der Grenzöffnung Kommandeur des FunkFunkTechnischen Aufklärungsbataillons 5 (FuFuTAB 5) am Standort Hagenow. Diesem Bataillon unterstellt war die Spezialaufklärungskompanie 5 (SAK 5). Angehörige dieser Kompanie hatten ähnliche Aufgaben zu erfüllen, wie die Fernspäher der Bundeswehr. Zu ihren Aufgaben gehörte auch die Aufklärung von Vorrangzielen des Gegners im grenznahen Raum, die gegebenenfalls auch ausgeschaltet werden sollten. Zu den erstrangigen Vorrangzielen gehörten grenznah stationierte Kernwaffeneinsatzmittel (KWEM). Die Grenzsicherungsregimenter der GSSD hätten im Rahmen der seit 1987 veränderten Militärdoktrin der DDR vorbereitete Stellungen im grenznahen Raum beziehen sollen, um ein feindliches Vorgehen zu verzögern. Im Rahmen dieser Aufgabenstellung sollte FuFuTAB 5 gemeinsam mit den GSSD Grenzsicherungsregimentern handeln.
Zum genauen Ort der Dislozierung: Diese Stellung befand sich unmittelbar nördlich der Verbindungsstraße Gadebuch - Roggendorf - Mustin - Ratzeburg. Es handelt sich dabei um den Abschnitt des GR-6 (Schönberg).
Der Zeitzeuge hat zusammen mit seinem Vorgesetzten diese Stellung im dienstlichen Auftrag besucht.
Um welche GSSD Einheiten handelte es sich?: Im Bereich der 2.GPA (Gardepanzerarmee) gab es zwei sst (=selbstständige) Panzerregimenter, die von ihrer Struktur her sogar Brigaden waren, nicht aber als solche bezeichnet wurden. Diese beiden Regimenter waren in Güstrow (732. sst Panzerregiment) und in Hagenow (731. sst Panzerregiment)stationiert. Dieses betreffende 731. sst PR in Hagenow lag unmittelbar neben dem MSR (motorisierten Schützenregiment) der 21. MSD (motorisierten Schützendivision) der NVA. Beide Regimenter wurden übrigens lange vor den anderen Truppen der WGT (allerdings erst nach der "Wende")in die SU zurückverlegt. Das eine der beiden Regimenter (Hagenow) war neben dem MSR - 29 NVA (Hagenow) zur Deckung der Staatsgrenze eingesetzt. Das andere (Güstrow) war als Streifzugabteilung (StrzA bzw OMG) operative Manövergruppe der 2.GPA vorgesehen. Es waren also zwei Regimenter mit speziellen Aufgaben und spezieller Struktur (eigentlich Panzerbrigaden - also stärkere Regimenter). Neben diesen Verbänden existierte noch das 733. sst. Garde PR in Zeithain und das 734. sst. Garde PR in Plauen.
Diese Regimenter waren offiziell der WGT direkt unterstellt, jedoch den beiden Panzerarmeen zu Erfüllung besonderer Aufgaben als Unterstützungsmittel unterstellt. 731. und 732. sst Garde PR der 2.GPA und das 733. und 734. sst Garde PR der 1.GPA. Insgesamt gehörten fünf Armeen der Landstreitkräfte 1989 zum Bestand der GSSD: 1. Gardepanzerarmee in Dresden 2. Gardepanzerarmee in Fürstenberg 3. Stoßarmee in Magdeburg 8. Gardearmee in Nora 20. Gardearmee in Eberswalde
Dauer der Dislozierung: Die entsprechenden Regimenter lagen nach dem Bericht des Zeitzeugen vom 10.11.1989 bis Mitte Januar 1990 in ihren Stellungen.
Joachim Geändert von joachim (16.03.2006 um 14:43 Uhr). SAR 5
Группа: Пользователи
Сообщений: 2 147
Регистрация: 9.9.2008
Пользователь №: 1 326
60560
Период службы: 1976-1978
Ф.И.О.:oleg
o
Подразделение: 60560
Funk- und Funktechnisches Aufklärungsbataillon 5 (FuFuTAB-5) arrow.gif (948 Byte)Karte
Wimpel FuFuTAB-5
Das FuFuTAB-5 wurde 1986 in Schwerin in der Artilleriekaserne (Johannes-Stelling-Strasse), im Volksmund auch "Rattenburg" genannt, aufgestellt. Vorher war hier das Aufklärungsbataillon der 8.MSD stationiert. In der Kaserne waren alle Einheiten des FuFuTAB-5 stationiert, mit Ausnahme der Spezialaufklärungskompanie, die in einer Kaserne in Hagenow untergebracht war, wo auch das MSR-29, AB-8, und PiB-8 stationiert waren. Im Juli 1989 verlegte das FuFuTAB-5 nach Glöwen in eine aus den 30er Jahren stammende Kaserne.
Struktur::
*
Stab *
Aufklärungs- und Informationszentrum (AIZ)
*
eine Nachrichtenkompanie ( zuständig für das Btl) *
< eine Nachrichtenkompanie (für Chef Aufklärung, Kdo MB 5) > *
eine Funkaufklärungskompanie KW (für Erfassung und Peilung) *
eine Funktechnische Aufklärungskompanie (Flugfunk- und Radaraufklärung) *
eine Spezialaufklärungskompanie (Fernspähkompanie) arrow.gif (948 Byte)link
Zur Auftragserfüllung verfügte das FuFuTAB-5 über moderne mobile Aufklärungsgerätesätze wie FuAGS-1M und SRTR-D2, die erst ab 1987 zugeführt wurden, bzw. deren Umrüstung erst 1989 abgeschlossen wurde. Bis 1987 waren die FuFuTAkl-Einheiten u.a. mit dem FuAGS-1 und der SDR-2 MP ausgestattet.
Im Diensthabenden System (DHS) der FuFuTAkl waren je nach Stufe ständig Einheiten des Btl im Einsatz. Die Aufklärungs- ("Abfang-") Posten arbeiteten dabei aus der Kaserne Schwerin bzw. nach der Verlegung aus Glöwen. Die Funkpeilposten und zeitweise auch Funktechnischen Posten (mit SDR-2 MP) waren südwestlich Grambow (westlich Schwerin) disloziert. Zusätzlich unterstand dem FuFuTAB-5 im DHS das FuAZ der UKW-Aufklärung in Schlagsülsdorf. Dort waren periodisch Kräfte der FuFuTAklKp der Divisionen eingesetzt.
Das FuFuTAB-5 hatte noch weitere Außenstandorte bei Wiek auf Rügen und bei Roggendorf (sieh auch weiter unten). Bei höheren Stufen des DHS konnten weitere vorbereitete Stellungen bezogen werden. Um die Peilbasis zu verbessern, war noch in 1990 geplant gewesen, einen Peiler nach Rohrberg (FuPSt-1 des ZFD) zu verlegen. Anmerkung: Die Kurzwellenpeilstelle bei Wiek auf Rügen wurde mit Auflösung des MfS (HA III) im März 1990 übernommen und der Funkaufklärungskompanie KW zugeordnet. Ein weiteres ebenfalls vom MfS übernommenes Objekt war der Abhörposten FALKE in Hellberg westlich Roggendorf.
Die Gesamtstärke des Btl /STand 1986 bei AUfstellung) betrug im Frieden 413 Soldaten, davon 110 Berufssoldaten (10 Jahre und mehr), die restlichen je zur Hälfte Soldaten auf Zeit (SaZ - bis zu 10 Jahre) und Grundwehrdienstleistende (bis zu 3 Jahre). Im Soll waren der Aufwuchs zu einem Funkaufklärungsregiment und einem selbständigen Spezialaufklärungsbataillon vorgesehen. 1990 sollte ursprünglich eine nochmals veränderte Struktur eingenommen werden, wozu es wegen der politischen Umstände allerdings nicht mehr kam.
Das Btl, insbesondere das AIZ, hat folgende Meldeverpflichtung:
a) im Frieden, innerhalb des Diensthabenden Systems (DHS)
*
an Chef Aufkl NVA *
an Chef Aufkl LandSK *
an Chef Aufkl MB 5 *
je nach Auftragslage auch Informationsaustausch mit mit dem ZFD in Dessau, dem FD-18 in Zingst, der Verwaltung Aufklärung (Verw Aufkl) in Berlin und den Grenztruppen.
Die im DHS eingesetzte Aufklärungskräfte des BFEK-5 unterstützten nicht, sondern waren dann unterstellt, so z.B. auch ein Peiler, der vor allem in höheren Stufen des DHS in der Nähe des Heimatstandortes Goldberg aufbaut wurde.
b) im V-Fall
*
an Befehlshaber MB 5.
Mit Wirkung vom 01.08.1990 hatte das FuFuTAB-5 seine Arbeit im Rahmen des DHS eingestellt, die Aufklärung gegen die Bundeswehr schon früher.
Objekt Schlagsülsdorf
Ab 1983/84 wurde in Schlagsülsdorf ein leer stehendes Haus ausgebaut. Im Erdgeschoß wurden die Betriebsräume der Auswertung sowie sanitäre Anlagen einegerichtet, im Obergeschoß Diensträume mit mehreren Arbeitsplätzen für die Funkaufklärer sowie für den Leiter der Funkwache. Ein Gittermast mit entsprechenden Antennen wurde hinter dem Haus in westlicher Richtung aufgestellt; die Betonfundamente sind heute noch zu erkennen. Weiter außerhalb des Ortes in westlicher Richtung in ca. 300 m Entfernung lag ein weiteres eingezäuntes Gelände, direkt auf der "Bergkuppe". Von dort aus konnte man direkt bis nach Lübeck und Travemünde "reinschauen/-horchen". Der dort gebaute Turm war einer der üblichen viereckigen Grenzüberwachungstürme, wie man sie im Grenzgebiet vorfand. In der Zwischenetage arbeiteten die Funkaufklärer und in der oberen "spiegelverglasten" Etage der Leiter der Funkwache bzw. Auswerter.
Die Funkaufklärung wurde aus diesem Komplex rund um die Uhr im Rahmen des DHS der Funk- und Funkelektronischen Aufklärung der NVA geführt. Besetzt war dieser Punkt abwechselnd durch die Funkaufklärer der 1. MSD, der 8.MSD und der 9.PD. Diese betrieben Funkaufklärung im UKW- und Flugfunkbereich und wechselten regelmäßig ca. alle vier bis sechs Wochen. Die nicht direkt zur Funkwache eingesetzten Funkaufklärer waren im Objekt der Grenztruppen Schattin untergebracht. Dort war zuletzt die 10. Grenzkompanie (10. GK GKN/GR-6) stationiert. Der Wechsel der "Schichten" erfolgte im Acht-Stunden-Rhythmus. Dazu wurde die neue Funkwache mit LKW Typ URAL über Utecht nach Schlagsülsdorf gebracht und die alte zurück nach Schattin mitgenommen.
An Funkaufklärungs-/ Funkpeiltechnik stand das System R-381 (D2 und D3) zur Verfügung; zur Funkaufklärung wurden aber vorwiegend Empfänger R-323 und zur Funkpeilung der Peiler "ORLJONOK" eingesetzt. Für die Funktechnische (Radar-) Aufklärung wurde das System RPS-6 genutzt.
Anm.: Vor 1983/84 waren die Kräfte in der Nähe von Diesdorf (Altmark) eingesetzt. In der Nähe befand sich in Bergmoor ein russischer Aufklärungsturm der OSNAZ.
Quellen u.a.: www.nva-forum.de http://forum.hidden-places.net Besonderer Dank Herrn K. Heyde für die vielen Hintergrundinformationen sowie weiteren Herren.